Yellowspin bildet den Zeitstrom eines zu untersuchenden Phänomens über den analogen photographischen Prozess ab.
Menschen spalten in Subjekt und Objekt, was wir finden wenn wir diese Spaltung ausser Kraft setzen ist Qualität.

Der Regen war heftig geworden. Die Steuerung der Scheibenwischer stand auf höchster Stufe und die Blätter streiften stetig von links nach rechts über die Windschutzscheibe. Es hatte in der Gegend 14 Tage durchgehend geregnet, doch während wir uns auf einer Landstrasse Byron näherten, entstand in östlicher Richtung vor uns ein Loch in der Wolkendecke, durch das Sonnenstrahlen auf die dreckige Frontscheibe des Falcon fielen. Das Licht ließ die nasse Oberfläche der Straße schimmern. Rechterhand sahen wir Kuhherden grasen, deren braune Flecken denen der Kühe Englands glichen. Tirols Kühe hatte ich größer und heller in Erinnerung. Auch die Landschaften glichen denen Tirols nicht, doch auch dieses Land sah im Sonnenlicht ruhig und freundlich aus. Die Weiden und Almen Tirols dufteten im Sommer nach frischem Gras und reichem Grün, und tiefblaue Seen in den Tälern hoben sich im Frühsommer gegen schneebedeckte Gipfel ab. Ich dachte an die Sommer in Tirol mit den Wärmegewittern, die abends heftig aus kilometerhohen Quellwolken hervorbrachen. Selbst als Kind wusste ich ab Mittag, den ganzen Nachmittag über, als ich im Kirchbichler Strandbad war, mir heimlich Pommes Frites kaufte und den Mädchen beim Umziehen in der Nähe der ockerfarbenen Kabinen auf dem Hang zusah, an dessen Fuß der kleine Badesee lag, dass abends die Energie der Sonne zuerst den Boden erwärmt und der Boden diese Energie an die Luft abgegeben hatte und die Luft ausreichend angereichert worden war, und wir Kinder, das in meiner Erinnerung immer aus Westen nahende Gewitter, über dem Tal beobachten würden. Die Katzen und wir Kinder liefen dann aufgeregt in den Gärten und auf den Feldern umher, während die Sonne westwärts hinter den Bergen am Ende des Tales unterging. Die aufgeladene Luft wog schwer auf unserer Haut, in unseren Lungen und war voller Gerüche der Gräser, Blüten und Blumen. Grillen zirpten, und starker Wind kam auf. Schmetterlinge tanzten neben dem Fliederbusch über der Wiese vor dem Haus. Darüber bogen sich die ausladenden Äste des Nussbaumes und einzelne grüne, unreife Nüsse prasselten zu Boden. Der Messdiener läutete die Glocken im Turm der Kirche im Zentrum der Stadt und mit einiger Verspätung erreichte der Schall auch unsere Siedlung. Meine Großmutter rief nach uns Kindern, aber wir hörten nicht und tanzten im Garten, und rhythmisch als Teil der Natur bewegten wir
uns mit den Schmetterlingen, den Katzen, Gräsern, Bäumen, Sträuchern und Hecken, dem letzten, reinigenden Akt des Tages zu.

Wenn der Regen aufgehört hatte und der Donner aus großer Entfernung kam und nur mehr schwach zu hören war, lagen wir Kinder in unseren Betten zugedeckt, und lauschten den Geschichten meiner Großmutter, die uns jeden Abend von einem großen stolzen Geier und seinen Abenteuern berichtete.